Bericht über die Gemeinderatssitzung am 23.07.2009 im Großen Saal des Rathauses Unterkirchberg

 

Zur letzten Sitzung des bisherigen und gleichzeitig ersten Sitzung des neuen Gemeinderats begrüßte Bürgermeister Bertele die ausscheidenden und künftigen Mitglieder des Gremiums, Herrn Ing. Siegfried Tsalos, Herrn Architekt Jürgen Herrmann, Herrn Franz Glogger von der Südwest Presse, Herrn Manfred Kornmayer von der Verwaltung, Herrn Leander Missel von der Verbandsverwaltung sowie die Zuhörer. Er stellte die form- und fristgerechte Einladung sowie die Beschlussfähigkeit fest. Zur Bürgerfrageviertelstunde hatte sich niemand gemeldet. Vor der Verabschiedung der ausscheidenden Gemeinderäte wurde zunächst das Nichtvorliegen von Hinderungsgründen für die neu gewählten Gemeinderatsmitglieder bestätigt.

 

Gemeinderatsverabschiedung

Bürgermeister Bertele erinnerte an den gleichzeitigen Beginn der Amtszeit des Gemeinderäte und seines eigenen Amtsantrittes. In einer Aufzählung der wichtigsten Maßnahmen und Stationen ließ er die vergangenen 5 Jahre Revue passieren. Er dankte allen Gemeinderatsmitgliedern für die stets sehr sachliche und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde gerade und besonders für die Unterstützung während seiner eigenen Einarbeitungszeit. Zur Erinnerung überreichte er allen Gemeinderäten der letzten Wahlperiode einen Bildband „Impressionen aus dem Alb-Donau-Kreis“, zur Erinnerung an das 20-jährige Partnerschaftsjubiläum mit Brives-Charensac französischen Wein sowie zur Erinnerung an das 500-jährige Fuggerjubiläum eine spezielle Fuggerpraline.

Aus persönlichen bzw. beruflichen Gründen bewarben sich 5 Gemeinderäte nicht mehr um eine Fortsetzung ihres Amtes. In einer Verabschiedungsrunde händigte Bürgermeister Bertele jeweils mit persönlichen Worten die Entlassungsurkunden aus an Hartmut Häußler, Michael Müller, Dr. Iris Schoger, Rolf Spießhofer und Thomas Vogt. Er dankte ihnen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit zugunsten der Gemeinde. Eine besondere Ehrung wurde zwei langjährigen Gemeinderäten zuteil. Für mehr als 20-jährige Tätigkeit wurde den Gemeinderäten Rolf Spießhofer und Richard Scharpf die Urkunde und Ehrennadel in Silber des Gemeindetages Baden-Württemberg verliehen. Diese ungewöhnlich lange Amtszeit zeugt einerseits von der Bereitschaft, sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl zu engagieren und andererseits auch von stetiger Anerkennung durch den Wähler.

 

Verpflichtung des neuen Gemeinderats

Das Landratsamt hatte mit Erlass vom 03.07.2009 die Wahl vom 07.06.2009 nach erfolgter Prüfung für gültig erklärt. Der Gemeindeordnung entsprechend, wies Bürgermeister Bertele die neuen Gemeinderäte auf ihre Rechte und Pflichten hin, insbesondere auf die Teilnahmepflicht an den Gemeinderatssitzungen, die besonderen Treuepflichten dem Gemeinwohl gegenüber und auf die Schweigepflicht. Die Gemeinderäte wiederholten die Verpflichtungsformel: „Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern." Hierauf nahm ihnen Bürgermeister Bertele den Handschlag ab. Das neue Gremium war somit im Amt.

 

Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter

Vor der Neuwahl bedankte sich Bürgermeister Bertele bei seinen Stellvertretern, Herrn Dr. Karlheinz Maier, Stefan Häußler sowie Anna Maria Saier für die in den letzten 5 Jahren gewährte Unterstützung und Vertretung. Gerade auch zu Beginn seiner Amtszeit habe sich diese Konstellation als sehr vorteilhaft erwiesen. Angefangen von Auskünften zu örtlichen Zusammenhängen bis hin zur Urlaubsvertretung dankte er den Stellvertretern für die unkomplizierte und hilfsbereite Zusammenarbeit. Trotz seinem eigenen Bestreben, möglichst bei allen örtlichen Veranstaltungen teilzunehmen, habe er bei etlichen Veranstaltungen in den Gemeindeteilen auch immer wieder auf die Vertreter zurückgreifen müssen, weil Terminüberschneidungen unvermeidbar waren. Für all’ die gewährte Mithilfe dankte er.

 

Zur vorgeschriebenen Neuwahl der Vertreter empfehle das Landratsamt, mindestens 2 Stellvertreter zu bestellen. In der Gemeinderatsdiskussion zeigten sich dabei unterschiedliche Auffassungen. Aus dem Gemeinderat wurden einesteils Antrag für 2 Stellvertreter mit je einem aus Oberkirchberg und Unterkirchberg gestellt. In Anbetracht der Gemeindegröße und im Vergleich zu anderen Gemeinde genüge dies. Darüber hinaus stand ein Antrag auf die Beibehaltung der 3 Stellvertreter im Raum, nachdem sich dies bewährt habe. Mit knapper 8:7-Abstimmung wurde dann die Anzahl der Stellvertreter auf 3 festgesetzt.

Die Wahlgänge erbrachten folgendes Ergebnis:

 

1. Stv. Bürgermeister:

Gemeinderat Dr. Helmut Volz

14 Stimmen (gewählt)

 

Gemeinderat Dr. Karlheinz Maier:

  1 Stimme

 

 

 

2. Stv. Bürgermeister/in:

Gemeinderat Stefan Häußler:

13 Stimmen (gewählt)

 

Gemeinderätin Anna Maria Saier:

  1 Stimme

 

Enthaltungen:

  1 Stimme

 

 

 

3. Stv. Bürgermeister/in:

 

 

1. Wahlgang:

Gemeinderat Stefan Paller:

  7 Stimmen

 

Gemeinderätin Anna Maria Saier:

  7 Stimmen

 

Enthaltungen: 

  1 Stimme

2. Wahlgang:

Gemeinderat Stefan Paller:

  6 Stimmen

 

Gemeinderätin Anna Maria Saier:

  8 Stimmen (gewählt)

 

Enthaltungen:

  1 Stimme

 

Vertreter im Gemeindeverwaltungsverband Kirchberg-Weihungstal

Neben den Bürgermeistern sind von den Mitgliedsgemeinden folgende Anzahl von Vertretern zu bestellen:

 

Hüttisheim:

  2 Vertreter

Illerkirchberg:

  7 Vertreter

Schnürpflingen:

  2 Vertreter

Staig:

  5 Vertreter

Gesamt:

16 Vertreter(dies entspricht der bisherigen Anzahl)

 

Aus Illerkirchberg werden künftig nachstehende Gemeinderäte in die Verbandsversammlung entsandt:

 

Vertreter:

Stellvertreter:

1. GR Häußler, Stefan

1. GR Miene

2. GR Schäfer

2. GR Häußler, Josef

3. GR Fuchs

3. GR Allmendinger

4. GR Paller

4. GR Pfundstein

5. GR Scharpf

5. GR Dr. Volz

6. GR Jung

6. GR Lapomarda

7. GR Saier

7. GR Dr. Maier

 

Vertreter bei der Wasserversorgung Steinberggruppe

Die Anzahl der Verbandsräte beim Zweckverband Wasserversorgung Steinberggruppe ist ähnlich der des Gemeindeverwaltungsverbandes geregelt, jedoch ist die Anzahl auf höchstens 5 beschränkt. Der Bürgermeister gehört kraft Amtes der Verbandsversammlung an.

Aus Illerkirchberg werden künftig nachstehende Gemeinderäte in die Verbandsversammlung entsandt:

 

Vertreter:

Stellvertreter:

1. GR Fuchs

1. GR Scharpf

2. GR Miene

2. GR Saier

3. GR Lapomarda

3. GR Dr. Volz

4. GR Pfundstein

4. GR Paller

 

Vertreter für den Nachbarschaftsverband Ulm

Beim Nachbarschaftsverband ist der Bürgermeister ebenfalls sogenanntes „geborenes“ Mitglied. Als weitere Vertreter werden entsandt:

 

Vertreter:

Stellvertreter:

GR Fuchs

GR Stefan Häußler

 

Vertreter für den Zweckverband Klärwerk Steinhäule

Beim Zweckverband Klärwerk Steinhäule vertritt ebenfalls der Bürgermeister die Gemeinde kraft Amtes. Als Vertreter wurde für ihn der stellvertretende Bürgermeister Dr. Helmut Volz bestimmt.

 

Beirat für die Sozialstation Iller-Weihung

Die Sozialstation Iller-Weihung hat einen Beirat, der sich unter anderem aus je einem Vertreter der bürgerlichen Gemeinde zusammensetzt. Für Illerkirchberg wird künftig entsandt:

 

Beirat:

Stellvertreter:

GR Dr. Volz

GR Schäfer

 

Vertreter für die Musikschule Iller-Weihung

Die Verbandsversammlung der Musikschule besteht gleichfalls aus dem jeweiligen Bürgermeister und einem weiteren Gemeindevertreter. In die Verbandsversammlung der Musikschule wird entsandt:

 

Vertreter:

Stellvertreter:

GR Fuchs

GR Saier

 

Vertreter für den Kindergartenausschuss

Der Kindergartenausschuss setzt sich aus dem Pfarrer, dem Bürgermeister und je zwei Vertretern des Kirchengemeinderates bzw. des Gemeinderates zusammen. Dorthin wird entsandt:

 

Vertreter:

Stellvertreter:

1. GR Saier

1. GR Allmendinger

2. GR Paller

2. GR Pfundstein

 

Beiräte für den Städtepartnerschaftsverein Illerkirchberg e. V.

Beim Städtepartnerschaftsverein hat der Bürgermeister bzw. jeweilige Stellvertreter kraft Amtes den 2. Vorsitz inne. Als weitere 4 Gemeindevertreter werden entsandt:

 

Beisitzer:

Stellvertreter:

1. GR Paller

1. GR Pfundstein

2. GR Miene

2. GR Schäfer

3. GR Saier

3. GR Allmendinger

4. GR Dr. Volz

4. GR Lapomarda

 

Beirat für geheim zu haltende Angelegenheiten

Außer dem Bürgermeister als Vorsitzendem kraft Gesetzes wurde in diesen Beirat entsandt:

 

1. Beirat:

2. Beirat:

1. Stv. Bürgermeister Dr. Volz

2. Stv. Bürgermeister Stefan Häußler

 

Ausschuss für Kinder- und Jugendangelegenheiten

Außer dem Bürgermeister als Vorsitzendem gehören diesem Ausschuss weitere 6 Mitglieder des Gemeinderates an. Dazu wurden bestimmt:

 

1. GR Allmendinger

2. GR Lapomarda

3. GR Josef Häußler

4. GR Pfundstein

5. GR Schäfer

6. GR Saier

 

Ausschuss für Bauangelegenheiten

Außer dem Bürgermeister als Vorsitzendem gehören diesem Ausschuss 5 Gemeinderatsmitglieder an. Dieser Ausschuss soll künftig ggf. auch mit Umwelt- und Verkehrsangelegenheiten betraut sein. Als Mitglieder wurden bestimmt:

 

1. GR Stefan Häußler

2. GR Scharpf

3. GR Jung

4. GR Fuchs

5. GR Paller

 

Feststellung der Jahresrechnung 2008

Bürgermeister Bertele legte dem Gemeinderat den Rechnungsabschluss 2008 mit einem sehr guten Ergebnis vor. Die im letzten Jahr großenteils noch gute Konjunktur bescherte der Gemeinde höhere Einnahmen. Der Fachbeamte für das Finanzwesen beim Gemeindeverwaltungsverband Kirchberg-Weihungstal, Herr Leander Missel, trug die Positonen einzeln und detailliert vor, nämlich bei der Lohn- und Einkommenssteuer (+163.259,00 EUR), höhere Schlüsselzuweisungen (+62.668,00 EUR), höhere Gewerbesteuereinnahmen (+52.593,00 EUR) und höhere Zinserträge aus der Rücklage (+63.304,00 EUR). Dem Vermögenshaushalt konnten somit 1.501.185,42 EUR zugeführt werden (+591.185,42 EUR). Damit waren die Investitionen im Vermögenshaushalt ohne die geplante Rücklagenentnahme von 230.000,00 EUR möglich. Zusätzlich erläuterte er die Finanzlage anhand von Grafiken und Schaubildern. Er merkte an, dass die Gemeinde mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von nur noch 40,66 EUR zum 31.12.08 einen sehr geringen Schuldenstand aufweise und dem eine hohe Rücklage gegenüberstehe. Als Folge der Finanzkrise und der Schlüsselzuweisungs- und Umlagemechanismen warnte er vor einer absehbaren, schlechten Finanzsituation ab dem Jahr 2010.

Nach detaillierter Erläuterung wurde die Jahresrechnung 2008 einstimmig gebilligt. Anschließend stellte Leander Missel die Kostenausgleiche bei den kostenrechnenden Einrichtungen dar. Er erinnerte dabei an die Gebührenanpassungen in zurückliegender Zeit. Die von ihm vorgetragenen Ergebnisse im Bereich der Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung und Abfallbeseitigung wurden sodann einstimmig gebilligt.

 

Ausbau des Amtsgartenwegs und eines Teil der Mündelstraße

Ingenieur Siegfried Tsalos erläuterte die Submissionsergebnisse der ausgeschriebenen Arbeiten für Mischwasserkanal, Wasserleitungsbau, Treppenanlagen, Straßenbau und Kabelschutzrohre. Von 23 Bewerbern hätten nur 6 Bieter ein Angebote von 228.000,-- EUR bis 316.000,-- EUR abgegeben, davon alle gültig. Der günstigsten Bieterin, der Firma Johanni aus Deisenhausen empfahl er den Zugschlag zu geben, worauf sie auch Anspruch habe. Auf Rückfrage aus dem Gremium ergänzte er, dass Treppenanlage unter Mitverwendung der alten Stufen vorgesehen sei. Allerdings konnte er nicht ausschließen, dass beim Ausbau der alten Stufen Beschädigungen auftreten könnten. Zudem sei aus optischen Gründen daran gedacht, alte Stufen nur im Zusammenhang zu verbauen und ansonsten neue Stufen einzusetzen. Auf weitere Rückfrage aus dem Gemeinderat erläuterte Kämmerer Manfred Kornmayer, dass unter Berücksichtigung der Bezuschussung aus dem Landessanierungsprogramm und der Erhebung von Erschließungsbeiträgen noch ein Gemeindeanteil in Höhe von rund 150.000,-- EUR verbleibe. Einstimmig erhielt die Firma Johanni sodann den Auftrag.

 

Sanierung der Grundschule Unterkirchberg im Rahmen des Konjunkturpaketes II

Bürgermeister Bertele erinnerte an die wiederholte des Themas Konjunkturpaket im Gemeinderat seit Januar dieses Jahres. Zur Diskussion hatte das GVV-Gebäude, die TSG-Halle, die Gemeindehalle und die Grundschule Unterkirchberg gestanden. In der Sitzung vom 23.04.2009 hatte der Gemeinderat beschlossen, das alte Schulhaus Unterkirchberg zum Konjunkturpaket II anzumelden und beide Förderbereiche (Bildungsinfrastruktur und sonstige Infrastruktur) zu nutzen. Die Bewilligungsbescheide für Zuschüsse lägen nun vor über die Bildungspauschale mit rd. 112.000,--EUR, die Infrastrukturpauschale mit rd. 47.000,--EUR und Ausgleichsstockzuwendungen mit 50.000,-- EUR. Der Architekt Jürgen Herrmann habe daraufhin eine genauere Ausarbeitung mit Kostenschätzung erstellt. Architekt Jürgen Herrmann bescheinigte dem alten Schulhaus eine solide und sanierungswürdige Bausubstanz. Gleichwohl entspreche es nicht mehr heutigen energetischen Anforderungen im Hinblick auf mangelnden Wärmeschutz der Aussenwände, der alten Fenster und der Heizung. Die Dachkonstruktion weise erhebliche Verformungen auf. Der Zustand der Dachdeckung könne mangels Zugänglichkeit nicht exakt beurteilt werden, jedoch weise die Unterspannbahn in Gestalt einer Kunststoffgitterfolie deutliche Verwitterungsspuren und Risse auf. Dies lasse darauf schließen, dass Feuchtigkeit aus Schlagregen oder Flugschnee nicht mehr ordentlich abgeleitet werde. Im Zuge einer Sanierung des Gebäudes sei auch der Brandschutz an die aktuellen Anforderungen anzupassen, d. h. er gehe von einem Ersatz der Holztreppen aus.

Aus seiner Sicht bestünden zwei denkbare Sanierungsvarianten. Er stellte dem Kosten eines Neubaus in ähnlicher Größe gegenüber. Eine Sanierung des Erdgeschosses und 1. Stocks bezifferte er auf 360.000,-- EUR. Die Kosten einer ohnehin in wenigen Jahren fälligen Dachsanierung bezifferte er auf 130.000,-- EUR. Dann würde allerdings der Zuschuss Infrastrukturpauschale mit rd. 47.000,-- EUR wegfallen. Auch wenn eine Komplettsanierung teurer sei, empfahl er dringend, diese aus sachlichen Gründen vorzunehmen. Die Dicke des Vollwärmeschutzes erfordere größere Dachüberstände sowohl an Traufe als auch am Giebel, weil ansonsten Wasser in die Dämmung eindringen würde. Dacharbeiten ließen sich daher nicht vermeiden. Allein die Aufstellung eines Gerüstes in wenigen Jahren verursache enorme Mehrkosten. Zudem würden die im Dach entstehenden Räumlichkeiten für die Musikschule, für die in Zukunft zu erwartende Ganztagsschulbetreuung oder auch für Vereinszwecke gebraucht. In Anbetracht der technischen Unzulänglichkeiten einer Teilsanierung und zu erwartender, wesentlich höherer Kosten bei einer späteren Dachsanierung empfahl Architekt Herrmann eine Sanierung in einem Zuge anstatt zweier Bauabschnitte, zumal die Infrastrukturpauschale mit knapp 50.000,-- EUR verloren ginge. Den Gesamtsanierungskosten von rund 490.000,-- EUR stellte er etwaige Neubaukosten von mindestens 770.000,-- EUR gegenüber. Zudem zeige die Erfahrung, dass ein Neubau Phantasie wecke und sich mit zusätzlichen Möglichkeiten die Kostenspirale drehe.

Bürgermeister Bertele dankte Architekt Jürgen Herrmann für seine Ausarbeitungen und seinen Vortrag und sprach sich ebenfalls für eine Sanierung im Rahmen des Konjunkturprogrammes aus. Ein Neubau, der dann wohl eher 1 Mio. EUR koste, sprenge den Rahmen. Als logische Konsequenz bleibe nur eine Sanierung der erhaltungswürdigen Bausubstanz. Als Sanierungsvariante kam für ihn nur eine Komplettsanierung einschließlich des Daches in Betracht. Bautechnische Zwecke, etwaige Zuschussverluste und höhere Kosten bei 2 Bauabschnitten nannte er als stichhaltige und ausschlaggebende Gründe. Außerdem würden schon jetzt Räume für die Musikschule gebraucht, schließlich sei es unwirtschaftlich, die großen Schulsäle für Einzelunterricht durchgängig zu beheizen. Hinzu käme zu erwartender Raumbedarf bei etwaiger Ganztagsschulbetreuung beispielsweise für Hausaufgabenbetreuung. Die Mittagsbetreuung mit Mittagessen im Rahmen der Kernzeit stoße schon kurze Zeit nach Einführung an räumliche Kapazitäten. Darüber hinaus fragten Vereine immer wieder nach zusätzlichen Raummöglichkeiten. Neben bautechnischen Gesichtspunkten und Zuschussaspekten könnten diese Raumanforderungen bei der Komplettsanierung erfüllt werden. (Anmerkung: Anderweitige Berichte, wonach es keine Vorstellungen über die Raumnutzung gebe, sind wahrheitswidrig und im Hinblick auf die Sitzungsdiskussion nicht nachvollziehbar.)

Die bautechnischen Vorteile einer kompletten Sanierung wurden auch im Gemeinderat in fachlicher Hinsicht bestätigt. Auch die Frage eines etwaigen Neubaus wurde in Diskussionsbeiträgen ins Reich der Utopie verwiesen. Kämmerer Manfred Kornmayer hatte diesbezüglich die durchaus fraglich zu erwartenden Zuschüsse aus dem Schulbauförderprogramm dargelegt. Fördermittel daraus gebe es nur für zusätzlich entstehende Nutzfläche. Zwei Mitglieder des Gemeinderates wollten vor weiteren Schritten die Planung bereits detailliert mit der Schulleitung abstimmen lassen. Ggf. könne eine zusätzliche Gemeinderatssitzung anberaumt werden. Aufgrund der knappen Realisierungsfristen im Konjunkurpaket entgegneten andere Gemeinderäte, dass die Grundsatzentscheidung keinen Aufschub dulde und Details im weiteren Verfahren zu klären seien.

Bürgermeister Bertele fasste die Wortmeldungen zusammen und kündigte an, dass analog zum sehr erfolgreichen Vorgehen beim Ausbau des Antonius-Kindergartens selbstverständlich auch bei der Sanierung der alten Schule die Vorstellungen der Lehrerschaft mit einfließen werde. Er befürchtete, dass Kosten für Detailplanungen unnötig entstünden, wenn die Gesamtmaßnahme aus Grundsatzerwägungen heraus abgelehnt würde. Auf seinen Vorschlag beschloss der Gemeinderat bei zwei Enthaltungen, das alte Schulhaus Unterkirchberg im Rahmen komplett mit Unterstützung des Konjunkturpaketes II zu sanieren.

 

Wahleinteilung Bundestagswahl

Bei den zusammengefassten Wahlen am 07.06.2009 ergaben sich in den Wahllokalen Wartezeiten. Die Verwaltung hatte darauf reagiert und Möglichkeiten zur Aufteilung der Wahllokale geprüft. Unter Berücksichtigung der Vorgabe, Wahllokale möglichst barrierefrei einzurichten, lagen dem Gemeinderat Vorschläge zur Bildung von bis zu 4 Wahllokalen vor.

Seitens mehrerer Gemeinderäte wurde die Auffassung vertreten, dass etwaige Wartezeiten bei der letzten Wahl nicht problematisch gewesen seien und die bisherige Praxis weitergeführt werden solle. Anschließend wurden noch die Wahlvorstände bestimmt.

 

Baugesuche

Zugestimmt wurde einem Einfamilienhaus mit Doppelgarage im Baugebiet „Schelmenwinkel-Nord III“, einem Holz- und Geräteschuppen im Mahdauweg, einem Wintergartenanbau an einem Wohnhaus an der Bucher Straße, einem Einfamilienhaus mit Doppelgarage am südlichen Ortsrand von Beutelreusch und einem landwirtschaftlich privilegierten Bau zweier Getreidesilos Unterweiler Straße.

Diskussion löste der Antrag auf eine Nachgenehmigung eines Wintergartens an der Mussinger Straße aus. Der formal gesehene Schwarzbau des Wintergartens passe nicht zur Abwehrhaltung gegenüber der Gebäudesanierung des Nachbarhauses. Knapp mit 7 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen ging das Baugesuch durch.

Eine Bauvoranfrage für einen Gartenmarkt an der Hauptstraße wurde vor einiger Zeit gebilligt. Die seinerzeit aufgeworfenen Fragen seien nun laut Mitteilung des Architekten mit dem Landratsamt positiv geklärt worden. Aus rein zeitlichen Gründen konnte das Baugesuch nicht mehr rechtzeitig zur Sitzung vor der Sommerpause abgegeben worden. Diesbezüglich wurde der Vorsitzende beauftragt und ermächtigt, über das kurzfristig zu erwartende Baugesuch im Rahmen der Dringlichkeit zu entscheiden.

 

Leistungsabzeichen der Freiwilligen Feuerwehr Unterkirchberg

Zuletzt freute sich Bürgermeister Bertele über das von der Feuerwehrabteilung Unterkirchberg erreichte baden-württembergische Leistungsabzeichen in Gold. Er gratulierte den Teilnehmern und dankte ihnen für ihr Engagement. Anschließend schloss er die Sitzung.