Aus der Sitzung des Gemeinderats vom 22.04.2004

 

TAGESORDNUNG:

 

-  Bürgerfrageviertelstunde

 

-  Dachsanierung Gemeindehalle - Vergabe

 

-  Feuerwehrhaus Unterkirchberg – Präsentation der notwendigen Arbeiten und Ausbau des

   Mannschaftsraumes

 

-  Bebauungsplan „Beim Fälltor“, 2. Änderung (Wiesengrund/Beim Fälltor/Hauptstraße)

 

   -  Bedenken und Anregungen

   -  Satzungsbeschluss

 

-  Bebauungsplan „Maienried“, 3. Änderung

 

   -  Bedenken und Anregungen

   -  Satzungsbeschluss

 

-  Baugesuche

 

-  „Natura 2000“ – Nachmeldung von FFH-Gebieten

 

-  Änderung der Wasserversorgungssatzung – Kalkulation und Änderung der Verbrauchsgebühr

 

-  Kindergartenverträge für die kirchlichen Kindergärten Ober- und Unterkirchberg

 

-  Sonstiges, Bekanntgaben

 

 

Außer den Gemeinderäten begrüßte Bürgermeister Lotter im Großen Saal des Rathauses Unterkirchberg viele Zuhörer, insbesondere die Feuerwehr, die mannschaftsstark mit ihren Kommdandanten Dietmar Johne, Matthias Mayer und Thomas Schlotter gekommen war. Als Referenten wurden die Architekten Herr Julius Häußler und Herr Jürgen Herrmann sowie der Fachbeamte vom Gemeindeverwaltungsverband, Herr Leander Missel, willkommen geheißen.

 

Die Feuerwehr, Löschzug Unterkirchberg, hatte die Vorführung einer Präsentation beantragt, um dem Gemeinderat zu zeigen, welche Eigenleistungen bisher am neuen Feuerwehrhaus Unterkirchberg erbracht wurden. Außerdem wurde ein Antrag zur Fortsetzung der Arbeiten eingereicht.

 

Gemeinderat Maus stellte den Geschäftsordnungsantrag, den Tagesordnungspunkt abzusetzen, da dieser Punkt seiner Meinung nach in der letzten Sitzung bereits abschließend behandelt wurde. Ihm wurde vom Bürgermeister entgegengesetzt, dass dem Gemeinderat zu diesem Zeitpunkt nicht alle Informationen vorgelegen haben. Er bittet deshalb um Vorführung der Präsentation durch Gesamtkommandant Johne. Dem wurde so zugestimmt. Der Gemeinderat will aber in dieser Sitzung keinen Beschluss fassen.

 

Bürgerfrageviertelstunde

 

Die Bürgerfrageviertelstunde wurde für eine Anfrage bezüglich des Radwegs Unterkirchberg-Unterweiler genutzt.

 

Dachsanierung Gemeindehalle - Vergabe

 

Bevor die Architekten Julius Häußler und Jürgen Herrmann über den Vergabevorschlag referierten, wurde zunächst Grundsätzliches zur Dachsanierung und zum Umfeld des Hallendaches angesprochen. Es wurde gefragt, ob eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach möglich sei, ob die vorgesehene Wärmedämmung der DIN 4108 entspreche und wie der Kies auf dem bisherigen Dach verwendet werden solle. Wesentlicher Diskussionspunkt im Gemeinderat war dabei die Garantiezusage von 25 Jahren für ein DUO-Kompaktdach. Die Fragen wurden von den Architekten entsprechend beantwortet.

 

Die Dachsanierungsarbeiten für die Gemeindehalle wurden ausgeschrieben. 6 Bieter haben bei der Submission am 14.04.2004 im Rathaus Unterkirchberg ihre Angebote abgegeben. Zunächst wurden die Flachdachsanierung mit vorhandenem Dachschichtenpaket und zusätzlicher Dämmung mit neuer Folienabdichtung sowie ein neuer Flachdachaufbau als DUO-Kompaktdach besprochen. Die Lösungsvorschläge sehen wie folgt aus:

 

Lösung 1.1:

Flachdachsanierung: neue Folienabdichtung

1-lagig, neue Kiesauflage

Kostenanschlag: 148.000,00 €

Angebotssumme:

146.000,00 €

 

 

Lösung 1.2:

wie Lösung 1.1, jedoch mit vollständig neuer Dämmschicht

Mehrkosten:

22.000,00 €

Angebotssumme:

168.000,00 €

 

 

Lösung 2.1:

Flachdachneuaufbau: vollständiger Rückbau der vorhandenen Konstruktion und neuer Dachaufbau im System DUO-Kompaktdach, 25 Jahre Gewährleistung auf Material und Verlegung, neue Wärmedämmung Foamglas, Dachabdichtung 2-lagig

Kostenanschlag:

252.000,00 €

Angebotssumme:

233.000,00 €

Lösung 4.1:

Kombination der Konstruktionen:

im Bereich der Halle nach Lösung 2.1,

im Bereich der Funktionsräume nach Lösung 1.1

Kosten gesamt:

220.000,00 €

 

Lösung 4.2:

wie 4.1, aber mit völlig neuer Dämmschicht

Mehrkosten:

6.000,00 €

Angebotssumme:

226.000,00 €

Der Ausführungsvorschlag lautet:

Flachdachneuaufbau nach Lösung 2.1 im Bereich der Halle, Flachdachneuaufbau nach Lösung 2.1 nur im Küchen- und WC-Trakt, Ausführung der Restflächen über Foyer und Geräteräumen in 1-2 Jahren

Hallendach:         157.000,00 €

Funktionsräume:    38.000,00 €

Gesamt:             195.000,00 €

 

Nachdem sich der Gemeinderat bereits in der Februarsitzung für das DUO-Kompaktdach in der Halle ausgesprochen hat, legte die Verwaltung diesen Vorschlag zur Abstimmung vor. Gemeinderat Moll stellte den Gegenantrag, über die Lösung 1.2 mit 168.000,00 € (Folienabdichtung 1-lagig, neue Kiesauflage) abzustimmen. Dieser Antrag erhielt 3 Ja-Stimmen, 8-Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen. Der Verwaltungsvorschlag in Anlehnung an den Ausführungvorschlag der Architekten erbrachte folgendes Ergebnis: 10 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung. Somit erhalten der Hallenbereich und der Küchen- und WC-Trakt einen Neuaufbau als Flachdach nach dem System DUO-Kompaktdach mit Foamglas-Wärmedämmung. Die Arbeiten wird nach dem Vergabevorschlag die Firma Eitle aus Neu-Ulm ausführen.

 

Feuerwehrhaus Unterkirchberg – Präsentation der notwendigen Arbeiten und Ausbau des Mannschaftsraumes

 

Gesamtkommandant Dietmar Johne erläuterte dem Gemeinderat anhand einer Beamer-Präsentation die bisher durchgeführten Arbeiten und die ganz erheblichen Ersparungen, die die Feuerwehr in Eigenleistung zu Gunsten der Gemeinde erbracht hat. Durch diesen Arbeitseinsatz hat die Gemeinde ca. 40.000,00 € eingespart. Für den Ausbau zum Mannschaftsraum werden weitere Mittel benötigt. Ein Beschluss wurde aus Geschäftsordnungsgründen nicht gefasst. In einer weiteren Präsentation erläuterte der Leiter der Jugendfeuerwehr, Herr Vitus Radi, die Nutzung des Mannschaftsraums. Es folgte noch eine Präsentation über die Aufgaben der Feuerwehr von Abteilungskommandant Matthias Mayer und Herrn Jürgen Neusser.

 

Bebauungsplan „Beim Fälltor“, 2. Änderung (Wiesengrund/Beim Fälltor/Hauptstraße)

- Bedenken und Anregungen

- Satzungsbeschluss

 

Die Eigentümer der verbleibenden Restfläche von Flurstück 1010 haben mit Kaufvertrag vom 17.03.2004 vor dem Notariat III in Laupheim eine noch nicht vermessene Teilfläche von ca. 4108 m² aus dem Stammgrundstück an die S + B Projekt GmbH, Rottweil, zur Errichtung eines Verbrauchermarktes verkauft. Der Käufer verpflichtet sich, den Bauantrag bis Anfang Mai bei der Gemeinde Illerkirchberg einzureichen und alles Erforderliche zu tun, um die Baugenehmigung schnellstmöglich zu erhalten.

 

In der Gemeinderatssitzung am 26.02.2004 hat der Gemeinderat die vom Ingenieurbüro Willibald, Bad Waldsee, aufgestellte Planvariante B zur Änderung des Bebauungsplanverfahrens beschlossen.

 

Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis, Kreisplanungsamt, hat mit Schreiben vom 07.04.2004 Anregungen über das Pflanzgebot 2 gemacht.

 

Von der Verwaltung wurde dem Gemeinderat in Absprache mit dem Planer versichert, dass diese Anregungen voll umgesetzt werden können.

 

Beschlossen wurde, die Satzung entsprechend der Planung zu erlassen und die Anregungen des Landratsamts zu akzeptieren.

 

Bebauungsplan „Maienried“, 3. Änderung (Apfelblütenweg/Im Fälle/Kornblumenweg)

- Bedenken und Anregungen

- Satzungsbeschluss

 

Der Gemeinderat hat am 26.02.2004 beschlossen, den Bebauungsplan „Maienried“ zu ändern, da für die Flurstücke 1182/1, 1182/2, 1182/3 und 1182/5 zusätzliche planungrechtliche und bauordnungsrechtliche Festsetzungen erlassen werden sollen. Die vom Gemeinderat erteilten Befreiungen sind nicht ausreichend, sodass diese Bebauungsplanänderungen nach Aussage des Kreisbaumeisters erforderlich sind. Gleichzeitig wurde auf eine vorgezogene Bürgerbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BBauG verzichtet, nachdem die Angrenzer bereits im Bebauungsplan- bzw. Kenntnisgabeverfahren über die Änderungen informiert wurden.

 

Der Gemeinderat beschloss die Satzungsänderung einstimmig.

 

Baugesuche

 

Bauvoranfrage

 

Firma GARANT-Bau GmbH, Küfergasse 7, 89073 Ulm

Neubau eines 3er-Reihenhauses, eines Doppelhauses und eines Einzelhauses mit Garagen auf dem Grundstück Hauptstraße und Schwalbenweg, Flst. 13/9 und 13/14, Illerkirchberg-Unterkirchberg

Nach dem Bebauungsplan „Im Gäßle“ sind folgende Überschreitungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes festgestellt worden, über die der Gemeinderat zu beraten hat:

- Erstellung von Garagen außerhalb der Baulinie

- Erstellung der Häuser 3 und 4 außerhalb der Baugrenze

- Geringfügige Verlegung der Grünfläche

- Satteldach statt Pultdach auf den Häusern auf Grundstück Flst. 13/14

 

Nachdem die Einwendungsfrist noch nicht abgelaufen ist, Einwendungen aber bereits vorliegen, hat der Gemeinderat die Bauvoranfrage vertagt und eine Ortsbesichtigung mit dem Kreisbauamt angeregt.

 

„Natura 2000“ – Nachmeldung von FFH-Gebieten

 

Das Land Baden-Württemberg ist verpflichtet, weitere FFH-Gebiete zur Aufnahme in das europäische, ökologische Netz „Natura 2000“ zu melden.

 

Der Entwurf der Ergänzungsvorschläge für FFH-Gebiete umfasst zusammen mit den bereits gemeldeten Gebieten rund ein Zehntel der Landesfläche.

 

Aus der Darstellung im Internet konnte ersehen werden, dass im Entwurf der FFH-Nachmeldekulisse die Gemeinde Illerkirchberg geringfügig betroffen ist. Für die Städte und Gemeinden des Alb-Donau-Kreises fand deshalb am 25.03.2004 in Münsingen ein Konsultationsverfahren unter Federführung von Regierungspräsident Hubert Wicker statt, bei dem Bürgermeister Lotter und Herr Wohlschlegel von der Gräflich Fugger-Kirchberg-Weißenhorn`schen Zentralverwaltung anwesend waren.

 

Dem Gemeinderat wurde erklärt, dass aus den Karten zu ersehen ist, dass nur ein geringfügiger Teil in der Illeraue auf Gemarkung Illerkirchberg betroffen ist, sodass seitens der Gemeinde kein Bedarf besteht, sich entsprechend zu äußern. Dem schloss sich das Gemeinderatsgremium an.

 

Änderung der Wasserversorgungssatzung – Kalkulation und Änderung der Verbrauchsgebühr

 

In der Gemeinderatssitzung vom 25.03.2004 wurde aus der Mitte des Gemeinderats vorgeschlagen, die Gebühren bei den Wasserversorgungen rechtzeitig zu überprüfen, um die Auswirkungen der Sonderabschreibungen bei der Wasserversorgung Unterkirchberg zu berücksichtigen. Gleichzeitig ist auch der Kostenausgleich nach § 9 Abs. 2 KAG aus den Rechnungsergebnissen der Vorjahre noch herzustellen. Hier sind bei der Wasserversorgung Oberkirchberg noch Überschüsse auszugleichen.

 

Auf Grund des Prüfungsberichts der Gemeindeprüfungsanstalt, der dem Gemeinderat am 03.08.2000 zur Kenntnis gegeben wurde, ist noch die periodengerechte Buchung (Rechnungsabgrenzung) der Gebühreneinnahmen herzustellen.

 

Die Auswirkungen hieraus sind vom Gemeindeverwaltungsverband in die Gebührenkalkulation eingearbeitet worden. Diese umfasst einen einjährigen Zeitraum. Auf Grund der anstehenden, gravierenden Änderungen durch den Anschluss des Teilorts Unterkirchberg an die Versorgung durch die Steinberggruppe sind ab dem Jahr 2006 erhebliche Änderungen in der Kostenstruktur zu erwarten. Es ist deshalb eine laufende Überwachung und ggf. jährliche Anpassung erforderlich.

 

Bürgermeister Lotter führte aus, dass die Wasserversorgungssatzung zum 01.05.2004 zu ändern sei mit der Maßgabe, dass aufgrund der Kalkulation der Wasserzins für den Ortsteil Oberkirchberg zu senken sei und in Unterkirchberg aufgrund der Abschreibungen für die Jahre 2004 und 2005 für das aufzugebende Wasserwerk dieser erhöht werden muss.

 

Der Fachbeamte für das Finanzwesen vom Gemeindeverwaltungsverband, Herr Missel, erläuterte dem Gemeinderat die vorliegende Kalkulation und zeigte die Gebührensatzobergrenze für die beiden Versorgungsgebiete Ober- und Unterkirchberg auf. Dies bedeute, dass für die Jahre 2004 und 2005 die Verbrauchsgebühren (Wasserzins) wie folgt festzusetzen wären:

 

Oberkirchberg:

bisher: 1,48 €/m³

ab 01.05.2004: 1,10 €/m³

Unterkirchberg:

bisher: 0,99 €/m³

ab 01.05.2004: 1,45 €/m³

 

Das Ziel für den neuen Gemeinderat und den neuen Bürgermeister müsste sein, zum 01.01.2006, wenn die Abschreibungen und die Überschüsse aufgebraucht sind, einen einheitlichen Wasserzins für die gesamte Wasserversorgung Illerkirchberg festzulegen.

Die unterschiedlichen Wassergebühren werden ab 01.05.2004 gelten.

Der Gemeinderat hat die Satzung einstimmig beschlossen.

 

Kindergartenverträge für die kirchlichen Kindergärten Ober- und Unterkirchberg

 

Vom Verwaltungsaktuariat Ehingen der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Gemeindeverwaltung wurden die Verträge über den Betrieb und die Förderung der kirchlichen Kindergärten ausgearbeitet. Nachdem die Kirchengemeinderäte diesem Vertragswerk zugestimmt haben, hatte der Gemeinderat nun über den Abschluss der Verträge zu beschließen. Aus der Mitte des Gemeinderats wurden Änderungsvorschläge gewünscht, sodass die Kirchengemeinden zu einer Aussage über die Anregungen gebeten werden sollen.

 

Sonstiges, Bekanntgaben

 

Besuch einer Delegation aus Brives-Charensac

 

Vom 22. bis 26.07.2004 kommen aus unserer französischen Partnerstadt Brives-Charensac 93 Personen (Bürgermeister, Gemeinderat, Partnerschaftskommitee, Blaskapelle, Folkloregruppe und Jugendliche).

Diese Personen müssen in Privatquartieren untergebracht werden. Es wird dringend  um Bereitstellung von Quartieren gebeten.

 

Solaranlage beim Amtshaus Oberkirchberg

 

Die Solaranlage für die Brunnenanlage auf dem Schlossvorplatz wird am Freitag, 14.05.2004 mit einem kleinen Festle übergeben. Alle sind hierzu eingeladen.

 

Entwidmung des Feldwegs Nr. 397, Gemarkung Unterkirchberg

 

Durch den neuen Feld- und Radweg Unterweiler-Unterkirchberg wird der Feldweg Nr. 397 „Wengenwiesen“ entbehrlich. Es ist das straßenrechtliche Entwidmungsverfahren durchzuführen.

 

Finanzprüfung bei der Gemeindeverwaltung

 

Die Finanzprüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg ab dem Jahre 1999 ist abgeschlossen. Das Abschlussgespräch findet am 29.04.2004 statt. Dem Gemeinderat wird das Ergebnis zu gegebener Zeit mitgeteilt.

 

Erfahrungsaustausch mit Agenda-Gruppen aus der Umgebung

 

Die Gemeinderäte der Lokalen Aganda 21 Illerkirchberg waren zu einem Erfahrungsaustausch mit der Umgebung am 23. 04.2004 nach Ulm eingeladen.

 

ECE-Einkaufszentrum Ulm

 

Das Regierungspräsidium Tübingen hat Teile des Einkaufszentrums „ECE Hauptbahnhof/Promenanden Ulm“ abgelehnt. Das Gutachten liegt noch im Rathaus zur Einsicht aus.

 

Brücke an der Weihung hinter der Mühle „Remmele“ (Hampp)

 

Welche Bürgergruppe bzw. welches Gemeinderatsmitglied setzt sich für das Projekt ein?

 

Aus Zeitgründen konnte die nichtöffentliche Sitzung nicht mehr abgehalten werden.