Aus der Sitzung des Gemeinderates vom 26.08.2004

 

Tagesordnung:

 

- Vereidigung und Verpflichtung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele

- Bestellung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele zum Standesbeamten

- Bestellung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele zum Ratschreiber

- Amtseinführung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele durch den Stellvertretenden Landrat

  Hartmut Melzer

- Feststellung über das Vorliegen bzw. Nichtvorliegen von Hinderungsgründen für die neu

  gewählten Mitglieder des Gemeinderats

- Verabschiedung der ausscheidenden Gemeinderäte

- Schließung der öffentlichen Gemeinderatssitzung

 

Der 1. Stellvertretende Bürgermeister Dr. Karlheinz Maier begrüßte im voll besetzten Großen Saal des Rathauses den neuen Bürgermeister, die Bundestagsabgeordneten, den stellvertretenden Landrat, die Bürgermeister der Nachbarorte, die Gemeinderäte, die Einwohnerschaft sowie die Presse.

 

In Anbetracht der langen Amtszeit des bisherigen Bürgermeisters Gerhard Lotter betonte er die Bedeutung der jetzigen Amtseinsetzung. Zugleich verabschiedete er die Gemeinderäte der Amtsperiode 1999 bis 2004.

 

Vereidigung und Verpflichtung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele

Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis hatte mit Erlass vom 24.06.2004 die Wahl des Bürgermeisters am 25.04. und 16.05.2004 für gültig erklärt. Der Gemeinderat hatte in der Sitzung vom 15.07.2004 den 1. Stellvertretenden Bürgermeister Dr. Karlheinz Maier beauftragt, die nach der Gemeindeordnung vorgeschriebene Vereidigung und Verpflichtung vorzunehmen.

 

Neben der Vereidigung ist der Bürgermeister auch zu verpflichten, d.h. in feierlicher Form auf seine besonderen Amtspflichten gegenüber der Gemeinde und ihren Einwohnern sowie dem Staat hinzuweisen.

 

Hierzu las Dr. Karlheinz Maier die Eidesformel nach § 71 des Landesbeamtengesetzes vor. Bürgermeister Anton Bertele wiederholte die ihm vorgesprochenen Worte:

 

„Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

 

Anschließend verpflichtete Dr. Karlheinz Maier den neuen Bürgermeister der Gemeindeordnung entsprechend. Bürgermeister Anton Bertele wiederholte die ihm vorgesprochenen Worte:

 

„Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern.“

 

Die Verpflichtung wurde mit Handschlag bekräftigt.

 

Bestellung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele zum Standesbeamten

Nach § 53 Personenstandsgesetz sind für jeden Standesamtsbezirk Standesbeamte in der erforderlichen Anzahl zu bestellen. Zum Standesbeamten darf nur bestellt werden, wer Deutscher ist und nach Ausbildung und Persönlichkeit die für das Amt des Standesbeamten erforderliche Eignung besitzt. Bisher waren bzw. sind in der Gemeinde Illerkirchberg als Standesbeamte bestellt:

Bürgermeister Gerhard Lotter (für die Dauer seiner Amtszeit)

Gemeindeamtsrat Manfred Kornmayer

Gemeindeamtsinspektor Gerhard Stauber

Verbandsamtsrat Leander Missel

Verwaltungsangestellte Sigrid Lehner

Verwaltungsangestellte Maren Dussler

 

Bürgermeister Anton Bertele erfüllt die Voraussetzungen als Diplom-Verwaltungswirt (FH) und langjähriger Standesamtsleiter der Stadt Weißenhorn.

Ohne Aussprache wurde einstimmig beschlossen, den neuen Bürgermeister zum Standesbeamten des Standesamtsbezirks Illerkirchberg zu ernennen. Der 1. Stellvertretende Bürgermeister Dr. Karlheinz Maier wurde mit der Aushändigung der Ernennungsurkunde beauftragt, welche hierauf erfolgte.

 

Bestellung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele zum Ratschreiber

Nach § 31 des Landesgesetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit bestellt jede Gemeinde, die Sitz eines Grundbuchamts ist, einen Ratschreiber. Der Ratschreiber soll die Befähigung zum gehobenen Verwaltungs- oder Justizdienst haben. Die Gemeinde Illerkirchberg ist weiterhin Sitz des Grundbuchamts. Bürgermeister Anton Bertele erfüllt die Voraussetzungen als Diplom-Verwaltungswirt (FH). Bisher war Herr Bürgermeister Gerhard Lotter Ratschreiber der Gemeinde.

Ohne Aussprache wurde einstimmig beschlossen, Bürgermeister Anton Bertele für die Dauer seiner Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Illerkirchberg zum Ratschreiber der Gemeinde Illerkirchberg zu bestellen. Der 1. Stellvertretende Bürgermeister Dr. Karlheinz Maier wurde mit der Aushändigung der Bestellungsurkunde beauftragt und nahm diese dann vor.

 

Amtseinführung des neuen Bürgermeisters Anton Bertele durch den Stellvertretenden Landrat Hartmut Melzer

In seiner Ansprache gratulierte der Stellvertretende Landrat Hartmut Melzer Bürgermeister Anton Bertele zu seiner Wahl in Illerkirchberg. Er überbrachte die Glückwünsche des Landkreises sowie auch des verhinderten Landrats Dr. Wolfgang Schürle.

Herr Hartmut Melzer wies in seiner Ansprache auf die schwierige finanzielle Situation der Gemeinden hin, die auch in Illerkirchberg die Kommunalpolitik beeinflussen werde. Insgesamt habe die Gemeinde zwar einen guten Stand. Die finanziellen Spielräume werden seinen Worten zufolge jedoch enger. Geplante Maßnahmen müssten deswegen über längere Zeiträume gestreckt werden. Das Investitionstempo verlangsame sich dadurch.

Bürgermeister Anton Bertele bringe als Verwaltungsfachmann mit langjähriger Berufserfahrung die besten Voraussetzungen für die Führung des Amtes mit.

Das Landratsamt werde Partner der Gemeinde sein. Er bot sowohl seine persönliche Unterstützung als auch die seiner Mitarbeiter an. Gemeinsam werde man anstehende Aufgaben lösen.

Abschließend überreichte er den Band „Der Alb-Donau-Kreis“ aus der Reihe der Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg sowie das Wappen des Landkreises.

 

Hierauf übernahm Bürgermeister Anton Bertele den Vorsitz.

 

Feststellung über das Vorliegen bzw. Nichtvorliegen von Hinderungsgründen für die neu gewählten Mitglieder des Gemeinderats

Für die am 13.06.2004 stattgefundene Gemeinderatswahl hatte das Landratsamt Alb-Donau-Kreis zwischenzeitlich die Wahlprüfung durchgeführt und die Wahlunterlagen mit Erlass zurückgegeben. Darin wurde mitgeteilt, dass die Wahlprüfung keinen Anlass ergab, aus welchem die Wahl oder die Zuteilung eines Sitzes für ungültig zu erklären oder die Feststellung des Wahlergebnisses aufzuheben wäre. Die Wahl wurde daher grundsätzlich für gültig erklärt.

 

Dem Eintritt der neu gewählten Mitglieder in den Gemeinderat stand insoweit nichts mehr im Wege. Alle bei der Wahl am 13.06.2004 gewählten Kandidaten nahmen die Wahl an und versicherten, dass ihnen keine Umstände bekannt seien, die sie an der Übernahme des Amtes hinderten. Der bisherige Gemeinderat hatte festzustellen, ob Hinderungsgründe zum Eintritt der Gewählten in den Gemeinderat vorliegen. Dem war nicht so. Einstimmig wurde dies per Beschluss festgestellt.

 

Verabschiedung der ausscheidenden Gemeinderäte

Die Amtszeit der bisherigen Gemeinderäte begann am 01.11.1999 und endete am 31.08.2004.

Bürgermeister Bertele erinnerte daran, dass die Gemeinderäte die Verantwortung für die Gemeinde tragen.

„Der Gemeinderat ist die Vertretung der Bürger und das Hauptorgan der Gemeinde. Er legt die Grundsätze für die Verwaltung der Gemeinde fest und entscheidet über alle Angelegenheiten der Gemeinde, soweit nicht der Bürgermeister kraft Gesetzes zuständig ist oder ihm der Gemeinderat bestimmte Angelegenheiten überträgt. ...“. So lautet die Beschreibung des Gemeinderates in der Gemeindeordnung.

Dafür wandten die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in den vergangenen 5 Jahren der letzten Amtsperiode viel Zeit, Geld und wohl auch Nerven auf.

Rund 60 Gemeinderatssitzungen galt es zu bewältigen. Hinzu kamen noch die Sitzungen in den jeweiligen Ausschüssen, Verbänden usw. .

Als Vertreter des öffentlichen Lebens waren sie bei öffentlichen Veranstaltungen präsent.

Und all dies, ohne dass es dafür eine Entlohnung gäbe. Sicherlich mussten auch manchmal  private Verpflichtungen und Interessen zurücktreten.

 

Bewusst sagte Bürgermeister Anton Bertele den Gemeinderäten: „Auf Wiedersehen!“ Ausdrücklich verabschiedete er sie nicht aus dem öffentlichen Leben.

7 Gemeinderäte verabschiedete er zudem nur formal. Sie sind in der nächsten Amtsperiode wieder mit dabei. Die weiteren ausscheidenden, zum teil langjährigen Gemeinderäte würdigte er außerdem auch im Hinblick auf ihre weiteren Aufgaben in Ausschüssen, Verbänden und Vereinen.

 

Allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten dankte Bürgermeister Anton Bertele für ihre Arbeit im Gemeinderat und verschiedenen Gremien persönlich sowie im Namen der Gemeinde. Er überreichte Ihnen den von Herrn Bürgermeister Gerhard Lotter ausgewählten Bildband „Spuren der Fantasie“ sowie zusätzlich jeweils einen Blumenstrauß für die beiden Gemeinderätinnen.

 

Schließung der öffentlichen Gemeinderatssitzung

Der 2. Stellvertretende Bürgermeister Gerhard Moll hieß Bürgermeister Anton Bertele im Namen des Gemeinderats und der Bürgerschaft von Illerkirchberg ebenfalls herzlich willkommen und wünschte ihm für die kommenden Aufgaben alles Gute. Er schloss die Sitzung und lud anschließend zu einem Stehempfang ein.