Bericht über die
Gemeinderatssitzung am 15.12.2005 im Großen Saal des Rathauses in
Unterkirchberg
Bürgermeister Bertele begrüßte die
Mitglieder des Gemeinderates, die zu ehrenden Blutspenderinnen und Blutspender,
Herrn Franz Glogger von der Presse, die Zuhörer, Herrn Leander Missel vom
Gemeindeverwaltungsverband Kirchberg-Weihungstal sowie Herrn Manfred Kornmayer
von der Verwaltung. Einleitend stellte er die ordnungsgemäße Sitzungsladung
sowie die Beschlussfähigkeit fest und gab die Niederschriften der letzten
Sitzung im Umlauf bekannt. Zur Bürgerfrageviertelstunde meldete sich aus den
Reihen der Zuhörer niemand.
Blutspenderehrung
Bürgermeister Bertele freute
sich, etliche Blutspender ehren zu dürfen. In einer Zeit, in der sich auf dem
Computer künstliche Welten erstellen lassen, in der es künstliche Lebensmittel
und künstliche Herzen gibt, schaffe die Wissenschaft eines immer noch nicht:
man kann menschliches Blut nicht durch künstliches ersetzen. Deshalb ist und
bleibe Blut ein ganz besonderer Saft.
Er
nannte die Blutspender als Lebensretter ganz besonderer Art, da sie nicht
wissen, wem sie das Leben retten und es auch nie erfahren. Sie stehen
denjenigen, denen sie helfen, nie von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
Blutspender helfen ganz unspektakulär und unauffällig und sie bekommen von den
Geretteten und Betroffenen keinen direkten Dank.
Er
lobte, dass die Blutspender Augen und Ohren nicht vor dem verschließen, was
viele gern verdrängen. Jeder kenne wohl das unbehagliche Gefühl, wenn ein
Rettungswagen mit Blaulicht und Sirene an einem vorbeirast. Man hoffe, selbst
nicht in diese Lage zu kommen.
Weiter
verlieh Bürgermeister Bertele seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Würdigung der
Blutspender dazu beitrage, weitere Menschen dazu zu bewegen, es ihnen gleich zu
tun. Der Staat könne für vieles sorgen – nicht aber für den Lebensquell Blut.
Notlagen könnten nur aufgefangen werden, wenn es Menschen gäbe, die einen Blick
dafür hätten und sich dafür engagieren.
Namens
der Gemeinde Illerkirchberg und persönlich dankte er den Blutspendern. Als
Zeichen des Dankes überreichte er den Spendern die Ehrennadeln und
Ehrenurkunden des Deutschen Roten Kreuzes sowie ein kleines Präsent der
Gemeinde.
Geehrt wurden für:
10 Blutspenden
(Ehrennadel in Gold)
Fortner |
Franziska |
Illerstraße 2 |
89171 Illerkirchberg |
Glöggler |
Thomas |
Schellingweg 3 |
89171 Illerkirchberg |
Held |
Markus |
Mündelstraße 19 |
89171 Illerkirchberg |
Hopfengart |
Heinz-Jürgen |
Wiesengrund 6 |
89171 Illerkirchberg |
Pohl |
Dieter |
Hermann-Hesse-Str. 24 |
89171 Illerkirchberg |
Schmidt |
Irene |
Schloßstraße 47 |
89171 Illerkirchberg |
Wagner |
Ludwig |
Kirchweg 8 |
89171 Illerkirchberg |
Rau |
Sandra |
Bergstraße 2 |
89171 Illerkirchberg |
25 Blutspenden (Ehrennadel in Gold mit goldenem
Lorbeerkranz)
Holzbrecher |
Robert |
Bergstraße 25 |
89171 Illerkirchberg |
Locher-Bitterer |
Sonja |
Sebastian-Sailer-Weg 19 |
89171 Illerkirchberg |
Ruf |
Sandra |
Adenauerstraße 46 |
89171 Illerkirchberg |
Sanchez Beyrer |
Ariane |
Dorfäckerweg 18 |
89171 Illerkirchberg |
75 Blutspenden (Ehrennadel in Gold mit goldenem
Lorbeerkranz)
Radi |
Vitus |
Im Fälle 36 |
89171 Illerkirchberg |
125 Blutspenden (Ehrennadel in Gold mit goldenem
Lorbeerkranz)
Schmied |
Walter |
Schellingweg 13 |
89171 Illerkirchberg |
Bereits am 23.11.2005 wurde Herr Thomas Kling, Im
Gäßle 24, 89171 Illerkirchberg im Rotkreuzhaus Bellenberg für 50
Blutspenden geehrt.
Vereinbarung zwischen der
Stadt Senden und der Gemeinde Illerkirchberg über die Einleitung des Abwassers
in den Hauptsammler der Stadt Senden
Bürgermeister Bertele erinnerte daran, dass die
bestehende Vereinbarung vom 18.12./19.12.1972 durch Schreiben der Stadt Senden
vom 15.12.1999 zum 31.12.2004 gekündigt worden war. Dieser Kündigung voraus
ging die Kündigung der Stadt Neu-Ulm gegenüber der Stadt Senden über die
weitere Durchleitung der Abwässer durch das Neu-Ulmer Kanalnetz zum Klärwerk
Steinhäule. Dieser Vertrag hatte eine Laufzeit von 1964 bis 2004.
Zwischen den Städten Senden und Neu-Ulm wurde am
27.07./01.09.2005 eine neue Vereinbarung für die Dauer von 20 Jahren
abgeschlossen. Auf dieser Grundlage bietet die Stadt Senden nun der Gemeinde
Illerkirchberg ebenfalls eine neue Vereinbarung an. Dabei bleiben die möglichen
Einleitungsmengen von Illerkirchberg mit 33,3 l/Sek. nach Senden und von Senden
mit 251,6 l/Sek. nach Neu-Ulm (einschließlich Illerkirchberg) im Wesentlichen
gleich. In den neuen Vereinbarungen sind nun neben den laufenden Betriebskosten
auch kalkulatorische Kosten für den Ostsammler der Stadt Neu-Ulm (Baujahr 1972
bis 1976) enthalten. Sie beruhen auf folgenden Zahlen:
kalkulatorische Abschreibungen vom
Wiederbeschaffungszeitwert |
29.775,23 € |
kalkulatorischer Zins (6 %) |
53.595,41 € |
Gesamt |
83.371,00 € |
hiervon Anteil Illerkirchberg: 33,3 l/Sek. von 251,6 l/Sek. |
= 11.034,40 € |
Bürgermeister Bertele
betonte, dass mit der vorliegenden Vereinbarung auf dem Verhandlungswege eine
Lösung für die Abwasserableitung gefunden wurde, die für Illerkirchberg in
erster Linie eine Entsorgungssicherheit für die nächsten 20 Jahre darstelle.
Zwar würden die Durchleitungskosten an die Stadt Neu-Ulm deutlich ansteigen,
insgesamt sei diese Lösung aber wesentlich wirtschaftlicher als die Herstellung
eines neuen Zuleiters von Unterkirchberg entlang der Iller nach Wiblingen. In
der Vereinbarung mit der Stadt Senden seien im Wesentlichen die Bestimmungen
der Vereinbarung zwischen Senden und Neu-Ulm übernommen worden. Nachdem die
Stadt Senden in schwierigen und harten Verhandlungen mit der Stadt Neu-Ulm
dieses Ergebnis erzielt habe, profitiere Illerkirchberg mittelbar von den
Verhandlungen der Stadt Senden mit der Stadt Neu-Ulm. Er erinnerte daran, dass
in den Verhandlungen zwischen der Stadt Senden und der Stadt Neu-Ulm
ursprünglich von einem Betrag in der Größenordnung einer Million Euro die Rede
war. Auf Rückfrage aus dem Gemeinderat versicherte Bürgermeister Bertele, dass
auch die Ableitungskapazitäten geprüft wurden und ausreichend seien. Einstimmig
wurde sodann die Vereinbarung mit der Stadt Senden beschlossen.
Stellungnahme zum Bebauungsplan „Untere Au“,
Stadt Senden
Die Stadt Senden plant im Norden des Stadtteils Ay,
weitere Wohnbauflächen auszuweisen. Der Bebauungsplan „Untere Au“ erstreckt
sich auf einer Fläche von 4,5 ha. Geplant ist darauf ausschließlich die
Ausweisung eines allgemeinen Wohngebietes (WA).
Die Lage des künftigen Wohngebietes sowie der
Bebauungsplanentwurf sind in ihrer zeichnerischen Darstellung beigefügt.
Belange der Gemeinde Illerkirchberg sind dadurch nicht betroffen. Einstimmig
erhob der Gemeinderat gegen die Bebauungsplanung „Untere Au“ keine Einwände.
Vertrag über die gemeinsame Ausschreibung und
Abwicklung von Unterhaltungs- und Oberflächensanierungsmaßnahmen im
Straßenbereich mit der Gemeinde Staig
Die Gemeinde Staig bietet den Verbandsgemeinden eine
Zusammenarbeit im Bereich der Unterhaltungs- und Oberflächensanierungsmaßnahmen
für die Straßen an. Durch ein gebündeltes Vorgehen, durch gemeinsame
Ausschreibung und Abwicklung sollen Kostenvorteile genutzt werden.
Der Gemeinde Staig soll die Planung, Ausschreibung,
Vergabe, Bauausführung und verwaltungstechnische Abwicklung von Unterhaltungs-
und Oberflächensanierungsmaßnahmen im Straßenbereich übertragen werden (z.B.
Bauverträge, Abnahme, Mängelansprüche, sachliche und rechnerische Feststellung
usw.). Die praktische Ausführung übernimmt der technische Mitarbeiter der
Gemeinde Staig. Im Wesentlichen umfasst der Aufgabeninhalt Rissesanierungen und
Oberflächenmaßnahmen im Bitumenspritzverfahren. Aufgaben- und Kostenträger
bleibt wie bisher die Gemeinde Illerkirchberg. Die Personal- und Sachkosten
werden der Gemeinde Staig nach den Sätzen der Verwaltungsvorschrift des
Finanzministeriums über die Berücksichtigung der Verwaltungskosten
(VwV-Kostenfestlegung) nach dem tatsächlichen Zeitaufwand erstattet.
Auf
Rückfragen aus dem Gemeinderat erklärte Bürgermeister Bertele, dass kein
ingenieurtechnischer Straßenbau durch die Gemeinde Staig übernommen werde,
sondern nur Straßenreparaturen. Die Gemeinde Illerkirchberg sei auch nicht
gezwungen, entsprechende Aufträge ausschließlich über die Gemeinde Staig
abzuwickeln. Vielmehr bestehe die Möglichkeit, bei gemeinsamem größerem
Ausschreibungsvolumen günstigere Preise zu erzielen und so für die Gemeinde
Kosten zu sparen.
Kämmerer Manfred Kornmayer ergänzte, dass bei den
Ortsstraßen in den letzten Jahren Unterhaltungsmaßnahmen zurückgestellt worden
seien und diese nun nachgeholt werden müssten. Notwendig sind Rissesanierungen
und Belagserneuerungen, um weitergehende Schäden zu vermeiden. Der Vorsitzende
wurde einstimmig beauftragt, mit der Gemeinde Staig einen entsprechenden
Vertrag abzuschließen.
Abfallwirtschaftssatzung - Änderung
Bürgermeister Bertele erläuterte, dass aus dem Jahr
2002 noch ungedeckte Kosten der Abfallbeseitigung von 22.795,00 € bestünden.
Die Abfallbeseitigung stelle eine kostenrechnende Einrichtung dar, bei der auf
Kostendeckung zu achten sei und Defizite innerhalb von 5 Jahren nach deren
Entstehung nacherhoben werden sollen. Der Gemeindeverwaltungsverband habe
deshalb eine Kostenkalkulation gefertigt, die Herr Leander Missel vom
Verwaltungsverband erläuterte. Hieraus ergäben sich Anpassungen bei den
Gebühren für die Haushalte.
Aus der Gebührenkalkulation errechnete er folgende
neue Gebührensätze:
1. Gebühren für Haushalte
1
Person |
52,20 € |
(bisher 42,00 €) |
2
– 3 Personen |
70,20 € |
(bisher 60,00 €) |
4
– 5 Personen |
80,40 € |
(bisher 70,20 €) |
6
u. mehr Personen |
85,20 € |
(bisher 75,00 €) |
2. Gebühr für Betriebs- u. Arbeitsstätten
|
66,00 € |
(bisher 58,20 €) |
3. Gebühren für Restmüll und Abfallsack
Gebühren bleiben unverändert
4. Gebühren
für die Biotonne:
Gebühren bleiben unverändert
5. Gebühren
Sperrmüllabfuhren
Holsystem |
0,60 €/kg |
(wie
bisher) |
2
x jährlich |
|
|
Bringsystem |
0,50 €/kg |
(wie
bisher) |
2
x jährlich |
|
|
6. Gebühren für Grüngut
|
2,50 €/Sack |
(wie
bisher) |
In der Diskussion wandte sich ein Gemeinderat gegen
die errechneten Erhöhungen. Er verwies auf sinkende Abfallgebühren im Allgäu
bei gleichzeitig besserem Angebot für die Entsorgung von Sperrmüll, Holz und
anderem.
Herr
Leander Missel verwies darauf, dass die Gebühren der Landkreise ebenfalls sehr
unterschiedlich seien und deswegen ein direkter Vergleich mit Gemeinden aus
anderen Landkreisen nicht möglich sei. Innerhalb des Alb-Donau-Kreises hätten
auch die Nachbargemeinden Staig und Hüttisheim neu kalkulieren müssen.
Insgesamt werde das Abfallsystem im gesamten
Verbandsgebiet auf den Prüfstand gestellt. Bei zwei Gegenstimmen beschloss der
Gemeinderat die neuen Gebührensätze.
Gemeindehalle
a) Änderung der Gebührenordnung für die Benutzung
der Gemeindehalle
Aus haftungsrechtlichen Gründen und aufgrund von
Anfragen aus der Mitte des Gemeinderats wurden die Überlassungsbestimmungen für
die Gemeindehalle aktualisiert. Künftig ist vom Veranstalter vor Durchführung der
Veranstaltung der Verantwortliche schriftlich zu benennen. Die Einweisung durch
den Hausmeister und die Verständigung der Sicherheitsdienste ist vor der
Veranstaltung schriftlich zu bestätigen. Zu den von der Verwaltung
vorgeschlagenen Nutzungsauflagen wurden aus dem Gemeinderat folgende
Ergänzungen vorgeschlagen:
- Eine
Mitarbeit des Hausmeisters ist vom Veranstalter besonders zu vergüten.
- Leergut
darf nach 22:00 Uhr nicht mehr im Freien gelagert werden.
- Das Abstuhlen der
Gemeindehalle darf bei Veranstaltungen, die nach 24:00 Uhr enden, nicht mehr in
der Veranstaltungsnacht erfolgen.
- Es ist eine Bedienungsanleitung für
die Spülmaschine auszuhändigen und zu beachten.
- Auf dem Privatweg zur Gemeindehalle
ist nach 22:00 Uhr das Be- und Entladen nicht mehr gestattet.
- In der Bestätigung des Veranstalters
ist die vorzulegende Haftpflichtversicherung aufzunehmen.
Zusätzlich
wurde aufgrund des Rauchverbots in der Halle vorgeschlagen, in den
Rauchbereichen ausreichend Aschenbecher aufzustellen. Ein Diskussionsbeitrag,
künftig auch im Foyer ein Rauchverbot zu erlassen, wurde nicht weiter verfolgt.
Ein weiterer Vorschlag, künftig nicht nur für das
„Gemeindestüble“, sondern auch für die Halle eine Kaution zu verlangen, wurde
aufgegriffen und mit einem Betrag von 500.--€ festgelegt.
Einschließlich der genannten
Ergänzungen wurden die neuen Überlassungsbestimmungen für die Halle und das
Gemeindestüble einstimmig gebilligt.
b) Änderung der Gebührenordnung für die Benutzung des „Gemeindestüble“
Die Gebühren für die Benutzung des „Gemeindestüble“
sind seit der Einführung am 12.09.2002 unverändert. Aufgrund der
zwischenzeitlich gestiegenen Energiepreise und nach Vergleich mit ähnlichen
Objekten wurde seitens der Verwaltung vorgeschlagen, die Benutzungsgebühren angemessen
zu erhöhen:
|
bisher: |
neu: |
Grundmiete: |
25,00 € |
40,00 € |
Heizung und Lüftung: |
20,00 € |
25,00 € |
Küchenbenutzung: |
15,00 € |
20,00 € |
Strom pauschal: |
12,50 € |
15,00 € |
|
72,50 € |
100,00 € |
|
|
|
Kaution: |
100,00 € |
200,00 € |
Kämmerer Manfred Kornmayer
berichtete, dass die Gebühren für das St. Ida-Haus bis zu 160,00 € betragen
können. In Illerrieden werd für das Haus „Alte Schule“ eine Gebühr von 80,00 €
erhoben. Zu bedenken gelte es auch, dass die Gemeinde nicht in Konkurrenz zur
örtlichen Gastronomie und dem St. Ida-Haus treten dürfe. In Anbetracht der gestiegenen
Energiepreise und der sonstigen anfallenden Kosten nannte er die Erhöhung
angemessen.
Seitens des Gemeinderats
wurde darum gebeten, künftig verstärkt auf Sauberkeit bei der Rückgabe des
„Gemeindestüble“ zu achten. Gegebenenfalls soll bei unzureichender Reinigung
auch die Kaution in Anspruch genommen werden. Einstimmig beschloss der
Gemeinderat sodann die vorstehenden Nutzungsgebühren.
Abiturfeier des
Albert-Einstein-Gymnasiums
Bürgermeister Bertele erinnerte daran, dass der
Abiball 2005 in der Gemeindehalle von den Schülern veranstaltet wurde. Die
Schule bzw. Schulleitung war daran nicht beteiligt bzw. distanzierte sich
davon. Seinerzeit beschloss der Gemeinderat, die Halle im Jahr 2005 zur
Verfügung zu stellen; künftige Abiturbälle sollten allerdings turnusmäßig auch
in den Nachbarorten stattfinden.
Für den Abiball am 01.07.2006 beantragte nun die
Schulleitung die Überlassung der Halle. Die Schulleitung verweist darauf, dass
ein großer Teil der Schüler aus Illerkirchberg stamme und die Halle von
Wiblingen, Staig, Unterweiler usw. auch mit dem Fahrrad gut erreichbar sei.
Zudem bestünden Übernachtungsmöglichkeiten für Auswärtige bei Illerkirchberger
Mitschülern. Um einen guten Verlauf zu gewährleisten und das Gebäude und dessen
Umgebung zu schützen, wird die Schulleitung einen Sicherheitsdienst
organisieren. Zudem zeichne die Schulleitung für das Fest verantwortlich. Auf
Wunsch der Schulleitung soll das Veranstaltungsende auf 01:00 Uhr festgelegt
werden, sodass die Halle spätestens um 01:30 Uhr leer wäre. Ggf. würde auch
eine Auflage mit Veranstaltungsende um 00:30 Uhr akzeptiert werden.
Nach Auffassung von Bürgermeister Bertele garantiere
die Verantwortlichkeit der Schulleitung ein Höchstmaß an Vorsorge, dass es zu
keinen Beeinträchtigungen der Nachbarschaft oder der Umgebung kommt. Im
Hinblick auf eine gute Zusammenarbeit mit der Schule und der Verantwortlichkeit
der Schule empfahl er, dem Wunsch der Schule nachzukommen.
In der Diskussion wurde das Ansinnen des Gymnasiums
auch im Hinblick auf die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen,
unterstützt. Ein Gemeinderat empfahl, die Veranstaltung bis 01:00 Uhr
zuzulassen. Einstimmig wurde die Hallenvergabe für den Schulball am 01.07.2006
mit Veranstaltungsende bis 01.00 Uhr befürwortet.
Ganztagesschule Staig – Benennung eines
Organisationskuratoriums
Im Blick auf den Ganztagsschuljahresbeginn gilt es,
die Mittagessensangebote sowie das Nachmittagsangebot der Schule zu
organisieren. Insgesamt, so Bürgermeister Bertele, müsse sich die Schule in
ihrem strukturellen Ablauf verändern. Sie soll die Musikschule, die Vereine,
die lokale Wirtschaft usw. durchaus miteinbinden. Die Vernetzung der Schule mit ihrem politischen und
gesellschaftlichen Umfeld werde – insbesondere auch im Hinblick auf ihren
Standort - sicherlich ein entscheidender Startvorteil sein.
Bis zum Schulbeginn im kommenden Jahr gebe es eine
Vielzahl von bisher noch nicht diskutierten Fragen, angefangen von der
Hausordnung, Benutzungs- und Gebührenordnung, über die täglichen Schulangebote
und deren Verwirklichung innerhalb und evtl. auch außerhalb des Schulgeländes
bis hin zur Verköstigung der Schülerinnen und Schüler in der Cafeteria. Da die
Fülle dieser anstehenden Themenbereiche den Diskussionsrahmen in regulären Verbandsversammlungen
sprengen würde, sei es - wie bereits anlässlich der Verbandsversammlung am
21.09.2005 vorgeschlagen - notwendig, diese Punkte in einem kleinen Gremium
vorzubesprechen und Lösungsansätze, welche schließlich von der Verbandsversammlung
diskutiert und verabschiedet werden sollen, aufzuzeigen. Nachdem es in der
Verbandsversammlung vom 21.09.2005 nicht gelungen sei, einen beratenden
Ausschuss zu gründen, gelte es nun, gegebenenfalls auch neue Wege zu gehen.
Dornstadt habe beispielsweise für jeden Teilbereich
kleine Gruppen - in der Regel unter Leitung eines Gemeinderates oder
Elternbeirates - gebildet, die jeweils für ihren Bereich der Schulleitung
zuarbeiten. Konkret ging es dort darum, den Schulhof zu gestalten, das
Mittagessen zu organisieren, das nachmittägliche Betreuungsangebot zu
organisieren und das ÖPNV-Angebot auf den Schulbedarf abzustimmen.
Beispiele aus dem Aufgabenbereich für unsere
Verbandshauptschule seien:
Ø Bei der
Konzeptionsentwicklung zum Betrieb unserer Schule als Ganztagsschule muss
nunmehr verbindlich geklärt werden, welche außerschulischen Partner ins Boot
geholt werden und wie die Zusammenarbeit mit den Externen vertraglich geregelt
wird.
Ø Die Schulleitung muss klar
darüber informiert werden, welche Rechte, aber auch Pflichten sie als
Auftragsgeber hat und sie sollte erkennen, welche Belastungen auf alle Verantwortlichen
zukommen.
Ø Zu den weiteren
Rahmenbedingungen, die geklärt werden müssen, gehört außerdem die Frage, wie
die Anmeldeverfahren aussehen und vor allem, wie die Verpflegung organisiert
werden soll.
Ø Dabei müssen Speisepläne
erstellt werden, die eine gesunde und zugleich preiswerte Ernährung der Kinder
sichern.
Bürgermeister
Bertele bat um ehrenamtliche Mitarbeit aus dem Kreis der Gemeinderäte. Ein
Gemeinderat forderte ein verstärktes Engagement des Landes durch die
Bereitstellung von mehr Lehrern für den Nachmittagsunterricht. Es könne nicht
angehen, dass der Bund Gelder zum Bau einer Schule zur Verfügung stelle und das
Land stelle keine Lehrer, um Unterricht zu halten. Bürgermeister Bertele
bedauerte diesen Sachverhalt ebenso. Derzeit gebe es allerdings keine
Alternative, als ergänzende Betreuungsangebote auch auf ehrenamtlicher Basis zu
organisieren. Einstimmig empfahl bzw. benannte der Gemeinderat die Mitglieder
GR Paller, GR Lapomarda und GR Saier sowie GR Schäfer als Stellvertreter
für das sogenannte Organisationskuratorium.
Baugesuche
Ein
Baugesuch bezog sich auf die Erstellung eines Doppelcarports im Apfelblütenweg.
Die Angrenzer hatten dazu bereits zugestimmt. Dem Antrag wurde samt Befreiung
wegen der Überschreitung der überbaubaren Grundstücksfläche einstimmig
zugestimmt. Ein Einfamilienhaus mit Garage und Carport soll im Bereich des
Bebauungsplanes „Beim Fälltor“ errichtet werden. Ursprünglich waren dort
Reihenhäuser vorgesehen. Für die Nachbarhäuser wurden davon bereits Befreiungen
erteilt, folglich wurde auch für das gegenständliche Einfamilienhaus bei einer
Gegenstimme Befreiung erteilt unter dem Vorbehalt der Nachbarzustimmung.
An
ein bestehendes Gebäude an der Bucher Straße soll eine Garage, eine
Hauseingangsüberdachung sowie ein Wintergarten angebaut werden. Unter dem
Vorbehalt der Nachbarzustimmung wurde auch hier einstimmig zugestimmt.
Eine Bauvoranfrage
wurde für ein Zweifamilienwohnhaus mit Wintergartenanbau sowie drei Garagen im
Bebauungsplanbereich „Im Gäßle“ eingereicht. Die
Angrenzeranhörung wollte der Bauherr selbst durchführen. Diese lag der Gemeinde
noch nicht vor. Bürgermeister Bertele wies ausdrücklich darauf hin, dass
seitens der südlichen und nördlichen Nachbarschaft schriftliche bzw. mündliche
Einwendungen erhoben wurden. Die Einwendungen bezogen sich auf die beantragte
Überschreitung der Baulinien nach Norden und nach Süden sowie den Standort der
Garage.
In ausführlicher Diskussion
wurde auf das lange Verfahren zur Bebauungsplanänderung verwiesen. Dabei wurden
eindeutige Festlegungen getroffen, auf die der Gemeinderat und die angrenzenden
Nachbarn vertrauen. Die eingegangenen und vorgebrachten Einwendungen wurden
ausführlich behandelt. In Anbetracht der Abweichungen der Bauvoranfrage vom
Bebauungsplan wurde diese einstimmig abgelehnt.
Kanalsanierung im Bereich “Antoniusweg/Beim
Fälltor”
Bürgermeister Bertele wies darauf hin, dass Herr
Siegfried Tsalos, Ingenieur, zwischenzeitlich die Untersuchung der Kanalisation
und Wasserleitung im Bereich „Antoniusweg/Beim Fälltor“ durchgeführt und
ausgewertet habe. Demnach sind Erneuerungen in folgenden Bereichen notwendig:
Kanalisation und Wasserleitung in der Straße „Beim
Fälltor“ vom Einmündungsbereich „Wiesengrund“ bis Fischbachweg und im
Antoniusweg vom Einmündungsbereich „Beim Fälltor“ bis zum Gebäude 8 (ehem.
Feuerwehrhaus).
Die Kostenschätzung beläuft sich bei der
Kanalisation auf 180.000,00 €, der Wasserleitung auf 112.000,00 € sowie
schließlich den Straßenbau gegebenenfalls für die Mehrbreite auf 21.000,00 €.
Bürgermeister Bertele kündigte an, dass die Planung
in der nächsten Sitzung vorgestellt werde. Daran anschließend werden die
Anlieger informiert. Im Hinblick auf den Straßenzustand bat er den Gemeinderat,
die Örtlichkeit zwischenzeitlich zu besichtigen. Die Kanalarbeiten müssten in
offener Bauweise, d.h. im offenen Graben erfolgen. Fraglich sei nur, ob die
Straße einen neuen, durchgehenden Feinbelag erhalten solle oder nur der
Kanalgraben asphaltiert werden solle.
Gemeinderatssitzungen 2006
Die
voraussichtlichen Termine wurden bekannt gegeben:
19. Januar 2006, 16. Februar 2006, 23. März 2006, 27. April 2006,
18. Mai 2006, 22. Juni 2006, 27. Juli 2006, 28. September 2006, 19.
Oktober 2006, 16. November 2006, 14. Dezember 2006
Trauungstage an Samstagen 2006
Bürgermeister
Bertele kündigte an, für Brautpaare als besonderen Service die Möglichkeit von
Trauungen an Samstagen neu einzuführen. Um sowohl den Brautpaaren als auch dem
Personal eine gewisse Planungssicherheit geben zu können, hielt er festgelegte
Trauungstage für zweckmäßig. Dies habe sich auch bei seiner früheren Tätigkeit
als Leiter des Standesamtes Weißenhorn bestens bewährt. Als Trauungstage an
Samstagen gab er bekannt: 21. Januar 2006, 18. Februar 2006, 18. März 2006, 29.
April 2006, 20. Mai 2006, 24. Juni 2006, 22. Juli 2006, 19. August 2006,
23. September 2006, 21. Oktober 2006, 18. November 2006, 16. Dezember 2006
Jugendtreff
Für den Jugendtreff Unterkirchberg wurden aus dem
Programm „Der Jugend Räume schaffen“ des Landes Baden-Württemberg 14.500,00 €
verbindlich als Zuschuss bewilligt. Seitens des Landratsamts Alb-Donau-Kreis
sei die Baugenehmigung nun angekündigt worden.
Häckselplatz
Auf Anregungen aus dem Gemeinderat soll der
Häckselplatz leichter angedient und hierzu die Zufahrt befestigt werden.
Seitens der Bauhofmitarbeiter wurde eingewandt, dass manche freie
Zugänglichkeit dazu missbrauchen, um im hinteren Bereich unerlaubt Abfall
abzulagern. Kürzlich seien sogar zwei Motorblocks illegal abgeladen worden.
Deshalb solle der Häckselplatz nur von der bestehenden Wendeplatte aus frei
erreichbar sein.
Im Sinne einer einfachen Andienung plädierten
Gemeinderatsmitglieder, den Anlieferern Wendemanöver zu ersparen und den
hinteren Bereich mit einer verbesserten Durchfahrt zu versehen. Bürgermeister
Bertele sagte zu, die Situation insgesamt nochmals aufzugreifen und zu prüfen.
Wasserversorgung Unterkirchberg
Bürgermeister Bertele gab bekannt, dass die
Steinberggruppe am 12.12.2005 die Versorgung Unterkirchbergs mit Trinkwasser
übernahm. Die Förderung im Pumpwerk Unterkirchberg wurde eingestellt. Die
restlichen Umschlussarbeiten sind erfolgt.
Abwasserbeseitigung Buch
Kämmerer Manfred Kornmayer verwies darauf, dass die
Kanalisations- und Wasserleitungsarbeiten in Buch fertig gestellt sind. Die
Kosten belaufen sich auf 347.116,13 €, an Fördermitteln des Landes erhielt die
Gemeinde bisher 139.000,00 €.
Anschließend fand noch eine nichtöffentliche Sitzung
statt.